Unsere Stiftung im Wandel der Zeit

Unsere Stiftung ist ein Sozialunternehmen mit Sitz in Marxheim-Schweinspoint. Die Stiftung Sankt Johannes betreut und fördert seit über 150 Jahren Menschen mit Behinderung. Wir sind ein großer Arbeitgeber im Landkreis Donau-Ries.

 

Unsere Geschichte

Der Orden der Barmherzigen Brüder erwarb 1860 das Schloss Schweinspoint und richtete darin eine „Anstalt für unheilbar Kranke“ ein. Die Behörden des Königreiches Bayern gründeten dafür eine „besondere Stiftung mit dem Recht juristischer Persönlichkeit“. Die Ordensmänner mussten ihr Eigentum in diese einbringen, durften die Stiftung aber nur verwalten. Trotzdem wuchs die Einrichtung im Laufe der Jahrzehnte. Einen Einblick in das Leben von Dorf und „Anstalt“ ermöglicht ein Film aus dem Jahr 1932:

 

Wenige Jahre später starben zahlreiche Bewohner als Opfer der NS-„Euthanasie“, viele in der Tötungsanstalt Grafeneck. Seit 2011 erinnert eine Skulptur des Bildhauers Günter Lang im Innenhof des Schlosses an sie.

Das Stiftungsarchiv arbeitet derzeit an der Klärung der Schicksale möglichst aller Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges „verlegt“ wurden. Einer davon war Andreas Kratzer, an den seit dem 26. Mai 2023 ein Stolperstein erinnert:

Hier finden Sie den Bericht der Augsburger Allgemeinen: 100 000 Stolpersteine

In der Endphase des Krieges wurden Seniorinnen und Senioren aus Augsburg und Donauwörth nach Schweinspoint evakuiert. Mit den Barmherzigen Brüdern arbeiteten deshalb ab 1944 Franziskanerinnen von Maria Stern aus Augsburg.

Das Jahr 1971 bedeutete eine Zäsur: Die Barmherzigen Brüder übergaben die Stiftungsverwaltung an den Caritasverband, die Stern-Schwestern kehrten nach Augsburg zurück. Die Stiftung Sankt Johannes bekam eine neue Satzung und wurde zu einem eigenständigen Träger von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Seit 1975 gehört auch das Seniorenzentrum Schloss Straß zum Aufgabenbereich der Stiftung.

Das Stiftungsarchiv bewahrt wertvolle und aussagekräftige Dokumente aus allen Epochen der Geschichte des Hauses auf. Historische Unterlagen über Bewohnerinnen und Bewohner sind – mit Ausnahme von Bewohnerbüchern – jedoch kaum überliefert.

Ansprechpartner ist Dr. Franz Josef Merkl:

sepp.merkl@sanktjohannes.com

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